Angesagt
Der Diemar Jung Zapfe-Blog

Was macht eigentlich … ein Texter?

Eine Nussallergie käme einer Berufsunfähigkeit gleich. Zumindest bei unserem Texter Stefan. Was außer Cashewkernen noch überlebenswichtig ist, wenn’s ums Tippen von Marketingtexten geht, erfährst du hier.

Es ist wieder Zeit für unsere Blog-Reihe „Was macht eigentlich…?“. Heute mit dem besten Job der Welt. Munkelt man.

Stefan ist Texter bei Diemar Jung Zapfe. Bei einer Packung Cashewkernen philosophieren wir über das Leben als Texter und darüber, was gute Texte ausmacht.

Stefan, TexterIn ist der BESTE Job der Welt. Klar. Wann hast du’s gemerkt?

Sofort als ich den TexterInnen-Beruf entdeckt habe. Als Quereinsteiger musste ich mich erst mal in der kreativen Arbeitswelt umschauen. Was gibt es denn da draußen? Welcher Beruf passt zu meinem Charakter? Die Jobbeschreibung des TexterInnen-Berufs hat mich gleich gecatcht.

Was meinst du: Wie viel kreatives Feuer lodert im Texter-Job?

Das ist von Auftrag zu Auftrag unterschiedlich. Ein Teil ist reines Handwerk. Recherche, Auswertung und das ganze Grammatik-Rechtschreibungs-Ding. Kreativ wird es, wenn es in die Konzeption und an die Ausarbeitung der Inhalte geht. Wie viel kreatives Feuer in einer Aufgabe lodert, weiß man vorher meist nicht.

Welche Phrase kannst du nicht mehr lesen – geschweige denn schreiben?

Wenn ich „Tradition und Fortschritt“ lese, wird mir schwindelig. Für mich sind das zwei Begriffe, die sich nicht miteinander vereinen lassen. Tradition verspricht diese Postkartenidylle. Da habe ich sofort Menschen in Tracht und grasende Kühe auf der Weide im Kopf. Fortschritt hingegen ist ein Aufruf zum Umdenken. Ein Andersmachen. Eben weg von Tradition und Brauchtum.

Was charakterisiert nen guten Text für dich?

Wenn ich einen Text sofort verstehe. Nicht zurückspringen muss. Gute Texte mache ich daran fest, ob ich mich an sie erinnern will. Wenn ich mir am liebsten ein Eselsohr falten würde, ist er gut.

Was ist das Schönste an dem Beruf?

Der TexterInnen-Job ist wunderbar abwechslungsreich. Man wird immer wieder aufs Neue gefordert. Mit jedem Projekt lernt man dazu und bleibt up-to-date – auch was Trends angeht.

Mit jedem Projekt lernt man dazu und bleibt up-to-date – auch was Trends angeht.

Wann wird Texten anstrengend?

Als TexterIn muss man sich ständig fragen: „Ist das gut genug?“, „Ist das inhaltlich richtig?“, „Habe ich mich genug reingefuchst – oder zu viel?“ Das kann manchmal schon belastend werden. Beim Texten gibt es oft kein richtig oder falsch. Wenn es zu viele Fragezeichen werden, wird es schnell anstrengend. Was mir hier hilft: „Cmd“ + „Shift“ + „Entfernen“ und alles noch mal von Anfang.

Ist man als Texter ein Einzelgänger?

Ganz im Gegenteil. Das Bild von einem Schreiberling im dunklen Kämmerchen ist Illusion. Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ist für mich sehr wichtig. Sei es mit der Grafik, dem Projektmanagement oder mit anderen TexterInnen von Diemar-Jung-Zapfe.

Das Bild von einem Schreiberling im dunklen Kämmerchen ist Illusion.

Was darf an deinem Arbeitsplatz auf keinen Fall fehlen?

Meine Bibel: “The Copy Book” des D&AD. Ein illustriertes Buch über die anspruchsvolle Kunst des Werbetextens – und Cashewkerne zum Snacken.

Du bist Quereinsteiger – wie war der Wechsel für dich?

Zusammengefasst eine schöne neue Erfahrung. Endlich konnte ich zeigen, was ich kann. Bis dato schrieb ich nur für meine eigenen Projekte, Freudinnen und Freunde. Das erste ehrliche professionelle Feedback auf meine Texte zu bekommen, war eine Befreiung.

Was ist das Besondere an Marketing-Texten? Oder anders: Warum wolltest du nicht der neue Stefan Zweig werden?

Verkaufen liegt mir einfach. Auf dem Flohmarkt geht mein Herz auf. Hier unterhalte ich mich mit potenziellen Käuferinnen und Käufern. Muss sie in kurzer Zeit analysieren. Den USP des Produkts der Begierde definieren. Und mit wenigen Sätzen die Person vom Kauf überzeugen. Marketingtexte machen nichts anderes.

Von AutorInnen hat man die romantische Vorstellung, dass sie in ihrem Haus am See sitzen und beim Blick aus dem Fenster Worte aufs Papier fließen lassen. Wie sieht das bei dir als Texter bei Diemar Jung und Zapfe aus?

Ein See ist es leider nicht geworden. Aber von meinem Leipziger Büro aus blicke ich auf den Elstermühlgraben. Zu einem der vielen Seen in der Bücherstadt kann ich nach der Arbeit mit dem Fahrrad.

Du gehörst zu den Kollegen, die seit Tag 1 im Homeoffice arbeiten – wie läufts?

Für mich war Homeoffice erst einmal Pflicht. Ich bin mitten in der Pandemie zur Agentur gestoßen. Es fühlte sich dadurch auch nicht komisch an. Außerdem kannte ich als Quereinsteiger auch nichts anderes. Da ich auch nach Remote-Jobs in meiner Bewerbungsphase Ausschau gehalten habe, war es eher ein “nice-to-have“.

Wenn du mal eine CityCard mit deiner Botschaft betexten dürftest, was würde draufstehen?

Ein Songtitel von Jimmy Cliff: “You can get it if you really want.“

Danke Stefan!

Dich interesstiert, was es noch für Berufsbilder im Marketing-Kosmos gibt? Auch unser Online-Marketing-Berater Daniel nimmt dich mit in seine Welt, ah was sag ich, in sein Universum.

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