Die Thüringer Apotheken haben mit lautem Appell und konstruktiven Ideen auf die sinkende Anzahl von Offizins im Freistaat aufmerksam gemacht.

Worum ging es?

Protestaktion
Video-Interviews
Maßnahmen-Mix
Webseite

Wer war beteiligt?

Agentur

Markt

Apotheken haben einen Versorgungsauftrag – sie halten Arzneimittel für die­ ­Bevölkerung flächendeckend und rund um die Uhr vor. Seit 2008 haben immer mehr Apotheken geschlossen. Anfangs vereinzelt, dann stetig steigend, inzwischen über 80 in Thüringen. Inzwischen ist die kritische Grenze von nur noch 500 Apotheken erreicht.

Worum geht es

Um auf die immer dramatischere Situation aufmerksam zu machen, hat sich die Landesapothekerkammer Thüringen entschlossen, im Rahmen eines bundesweiten Protesttags ihre Mitglieder zu Wort kommen zu lassen und ihnen mit der ­Aufklärungskampagne „Nur noch 500
Lebenszeichen“ ein Podium zu geben.

Denn die Situation ist nicht nur ernst, sie wird sich unter den aktuellen Bedingungen auch nicht verbessern: Es fehlt an ­Studienplätzen in Jena, der Apotheker-­Beruf wird durch politische Vorgaben zunehmend unattraktiv und eine alternde Gesellschaft ist auf mehr statt weniger Versorgung angewiesen.

Ziele und Zielgruppen

Die Kampagne richtet sich zum einen an Patient:innen, die vor Ort in der Offizin und Online über die Situation ihrer ­Apotheken aufmerksam gemacht werden sollen. Sie richtet sich mit klaren Forderungen aber auch direkt an die ­Politik.

Strategischer 
Planungsansatz

Wer, als die Apotheker:innen selbst könnten über ihre Situation am besten berichten? In eindrücklichen Video-Interviews erzählen Sie von ihrer individuellen Lage und ihren Wünschen. Doch die Kampagne will mehr – um die Situation konstruktiv zu nutzen, hat die Landesapothekerkammer einen 7-Punkte-Plan aufgestellt. Er zeigt die wichtigsten Ansätze auf, um kurz- und mittelfristig zu einer Verbesserung beizutragen. Dabei versteht sich der Plan vor allem als Gesprächsangebot ­gegenüber der Politik.

Kreative Leitidee

Nur noch 500 Lebenszeichen für Thüringen – so lautet der eindrückliche Appel, mit dem die Kampagne an den Start ging. ­Flächig rot setzte das Layout auf eine ­starke Farbwirkung in den bespielten ­Medien. Auch das Apotheken-„A“ wurde dramatisch in Szene gesetzt.

Auf der Kampagnen-Website – www.lebenszeichen-apotheke.de – sind alle­ ­Inhalte gebündelt und einfach nachvollziehbar aufbereitet. Plakate für den Point of Sale und Postkarten zur Abgabe brachten die Informationen in die Apotheken und an Patien:tinnen. ­Banner für die ­Online-Kanäle komplettierten den Maßnahmen-Mix.

Resultate

Die Kampagne überzeugte nicht nur bei den so unterstützten Apotheker:innen. Patient:innen zeigten sich überrascht und solidarisch. Mit Entscheidungsträger:innen werden mittlerweile Gespräche zur Verbesserung der Lage geführt